Auf dem Weg zum guten Klang- meine rein subjektive persönliche Einschätzung
wie ich gehen die meisten oft kostenintensive Umwege für die Realisierung einer gut klingenden Hifianlage. Ich stelle hier ein paar Thesen meiner Erfahrungen zusammen.
1. These:
Klangentscheidende Komponenten sind vor allem dort zu finden, wo mechanische Energie in elektrische oder umgekehrt umgesetzt wird:
a. Lautsprecher und gute Aufstellung im Raum
b. Tonabnehmer passend zum Tonarm und klanglichen Vorlieben
c. eigenes Hörvermögen bzw. Hörgewohnheiten
zudem weit unterschätzt:
- Raumakustik
- Aufnahme der Quelle - was nicht rein kommt kann nicht raus kommen
2. These:
Verstärker, Plattenspielerlaufwerk, DAC, Phonostufe etc. etc. haben im Verhältnis zum oft eingesetzen Budget eher geringen Einfluss auf den guten Klang. Das bedeutet nicht, dass man auf hochwertige Elektronik verzichten soll- man sollte nur das Verhältnis zwischen Invest und Klangbeeinflussung beachten.
Negativbeispiel: In einem youtubevideo wurde die Wunschanlage eines Hifihändlers für max. 10.000 Euro zusammengestellt: Verstärker 3600,- Euro, Plattenspieler 2200,- Euro mit Tonabnehmer für 69,- Euro, Lautsprecher 2800,- Euro, Netzkabel 600,- Euro, Lautsprecherkabel 1300,- Euro - manche stellen Ihre "HIGHEND" Kabel noch auf handpolierte Holzklötzchen- wem's gefällt warum nicht!
3. These:
Vinyl klingt nicht besser als Streaming von Tidal oder Qobuz oder CD-
es sei denn die Schallplatte ist besser abgemischt, aufgenommen o.ä.- natürlich gibt es viele andere sehr gute Gründe Schallplatten zu hören.
4. These:
Preiswertes Plattenlaufwerk - TOP Tonabnehmer - nicht umgekehrt
5. These:
Durch fachgerechte Einmessung der Lautsprecher am Hörplatz und Verwendung eines Digitalen Signalprozessores (DSP) anstatt einer Frequenzweiche in den Lautsprechern kann man je nach Raum exorbitante klangliche Verbesserungen erreichen und durch verschiedene Setups auf individuelle Quellen oder Hörwünsche reagieren. Bei passiven Lautsprechern können Raumkorrektursoftwares wie z.B. DiracLive ähnliche Effekte erreichen.
6. These:
Je mehr ich im Internet recherchiere desto weniger weiß ich.
Ob eine Anlage den eigenen Wünschen entspricht, sollte man im eigenen Hörraum selbst beurteilen.
7. These:
Hören lernen / Hörgewohnheit- wer z.B. jahrelang gewohnt ist mit völlig übersteuerten Höhen zu hören wird eine gut abgestimmte Hifianlage als dumpf empfinden- daher macht es immer Sinn die Einstellung einer Anlage über eine Messung am Hörplatz zu beurteilen und seine Hörgewohnheit zu reflektieren.
8. These:
Hörst du schon Musik oder noch Anlage - tatsächlich kommt man in die Gefahr nur noch top produzierte Quellen und Stilrichtungen zu benutzen, wie sie gerne auch auf den Vorführmessen und in den Hifistudios verwendet werden.
9. These:
Selbstbaulautsprecher oder gebrauchte Lautsprecher machen Sinn- ein erhebliches Budget bei neuen Lautsprechern fließen in das Marketing, den Vertrieb und in die Lackierung. Es gibt hervorragende Bausätze für hochwertige Lautsprecher und eine sehr große Auswahl von sehr guten gebrauchten Lautsprechern für verhältnismäßig wenig Geld.
10. These:
Was teuer ist ist gut - trifft auf den Hifisektor nicht zu. Ich habe schon Setups gehört, die mehrere zehntausend Euro gekostet haben und gruselig schlecht geklungen haben.
11. These:
Plattenwaschen macht immer Sinn - außer man hat bereits gewaschene Platten.
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